Artistic International Series Final 13.-18.06. - San Juan (Argentinien)
Vom 13.-18.06.2023 ging es für Tim Schubert zum Weltcup-Finale nach San Juan (Argentinien) für das er sich beim 1. Weltcup Semi-Finale in Ascunion (Paraguay) mit dem Gewinn der Silbermedaille qualifiziert hatte. Bis wenige Wochen vor dem Wettbewerb war die Teilnahme am Weltcup-Finale für Tim allerdings noch unklar, da das finanzielle Backing durch den Verband noch nicht gesichert war. Aus diesem Grund war eine konkrete Vorbereitung auf den Wettbewerb schwierig, da unter anderem auch die Konkurrenz bis wenige Tage vor dem Wettbewerb unklar war. Im vergangenen Jahr belegte Tim den 7. Platz beim Weltcup-Finale in Göttingen. In diesem Jahr hatte er ein klares Ziel vor Augen, die Verbesserung seiner Position. Die Favoriten für die Plätze 1 und 2 waren der Top-Spanier Hector Diez Severino (Europameister 2022) und Lucas Yañez Perez (Junioren-Weltmeister). Tim sah im Voraus die Bronzemedaille im Bereich des Möglichen. Somit kämpfte er gemeinsam mit Donato Mastroianni (Argentinien) und Erik Medziu Leite (Brasilien) um den 3. Platz. Die Stimmung in der Wettbewerbshalle war gut, denn wie bereits schon auf den Weltmeisterschaften 2022 reisten Argentinier aus dem ganzen Land an und die Halle war voll.
Am Freitag stand für Tim dann die Kurzkür auf dem Programm. Er zeigte 5 von 6 sauberen Elementen. In der Sprungkombination aus drei Dreifachsprüngen unterlief ihm leider ein fataler Fehler, sodass er innerhalb der ersten 20 Sekunden seines Kurzprogramms 8 Punkte verlor. Mit 71 Punkten lag Tim vorerst auf dem 3. Platz. Tim wusste, dass er ein sauberes Langprogramm laufen musste, um sich am Ende auf dem Podium zu platzieren. In der Langkür am Sonntag gelang Tim der beste Start seines Lebens mit einer erstmalig gestandenen Sprungkombination aus Dreifach-Flip und Dreifach-Salchow. Nach der ersten Hälfte seines Programms lag Tim klar auf dem Podiumskurs, leider war die zweite Hälfte seines Programms dann katastrophal. Die zweite Hälfte begann mit einem großen Fehler im Dreifach-Lutz, der zu einem völligen psychischen Zusammenbruch führte. Durch viele Fehler ließ Tim mehr als 30 Punkte liegen und erreichte am Ende 182 Punkte und war damit klar unter seinem eigenen Durchschnitt sowie unter seinen technischen Möglichkeiten. Am Ende musste sich Tim dann mit dem 4. Platz zufrieden geben. Für ihn war es eine der größten Niederlagen in den letzten paar Jahren. Dennoch blickt er motiviert nach vorne, denn er weiß, dass er aktuell ein technisches Niveau hat, mit dem er auf fast allen internationalen Wettbewerben um eine Medaille kämpfen kann. In den kommenden Wochen und Monaten bereitet Tim sich nun für die Deutschen Meisterschaften als Vorbereitungswettbewerb für die Europa- und Weltmeisterschaften vor. Er wird unter anderem stark an der Sicherheit des Langprogramms arbeiten.